Heute 29.11. mussten wir früh aufstehen und verliessen den
Holiday Park bereits um 07.30 Uhr. Via Warrnambool und Alansford erreichten wir
den Beginn der Great Ocean Road. Bei den diversen Aussichtspunkten machten wir
Halt, was schon einige Meter zu laufen gab. Sorgen bereitete uns unser Auto, da
das Starten des Motors mehr als Glücksache war. Deshalb war unsere erste
Handlung in Peterborough eine neue Batterie für den elektronischen Schlüssel zu
kaufen. Waren wir glücklich, dass nun alles wieder reibungslos funktionierte!
Auf der Strecke bis zu den zwölf Aposteln hatten wir es streng mit ein- und
aussteigen, fotografieren und vor allem die Natur geniessen. Da waren die
Aussichtspunkte: The Grotto, London Bridge, The Arch, Two Mile Bay, Loch Ard
Gorge und The Twelve Apostels. Bei den 12 Aposteln gab es wohl einen Kiosk,
leider aber keine Tische um abzusitzen und etwas zu trinken. Also nahmen wir
die Getränke mit auf den Rundgang und ich beschloss aufs trinken zu verzichten
und gönnte mir bei den immer noch frischen Temperaturen ein Glace. Die Sicht
auf die zwölf Apostel war genial und einfach nur zum Geniessen. «Die Twelve Apostles (deutsch Zwölf Apostel) sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer
stehende Felsen aus Kalkstein.
Es wird angenommen, dass der heutige Name Zwölf Apostel in den 1950er Jahren aufkam, obwohl es schon
damals keine zwölf, sondern nur neun Felsensäulen gab. Die pfeilerartigen Gebilde
unterschiedlicher Höhe und Durchmessers entstanden durch die erosive Kraft des Meeres.»
Als nächstes besuchten wir Gibson Steps und fuhren weiter bis Lavers Hill. Dort
gab es einen Abstecher zum Otway Fly. Dies ist ein 600 Meter langer Walk, 25
Meter über dem Waldboden. Auf dem Rundgang durch den Wald faszinierten uns die
riesigen Farne und gigantisch grossen Bäume. Der Walk in den Höhen der Bäume
ist aus einer Stahlkonstruktion aus mehr als 120 Tonnen Stahl. In der Mitte des
Rundgangs erreichten wir einen hohen 24 hohen Turm (47 Meter ab Waldboden), wo
wir von der Aussichtsplattform in die Baumwipfel sahen, einfach nur schön. Damit
Heinz auch oben ankam, zählte er jeden einzelnen und erreichte nach 106 Tritten
die Plattform bei den Baumkronen. Claire bevorzugte es unten zu warten. Entlang
des Weges fanden wir viele verschiedene in Bäumen integrierte Häuschen, welche
für die Weihnachtszeit den Kindern den Weg attraktiver gestalten soll. Zum
Glück war im Wald ein Transport für die «schlechter laufenden Personen»
unterwegs, und Heinz konnte im Transportmittel den Hügel hochfahren, während
Claire und ich bereits zu Fuss oben angekommen waren. Heinz erzählte uns dann,
dass er auf dem Bänkli liegend auf den Transport gewartet habe und ihn diverse
Leute angesprochen hätten ob alles in Ordnung sei. Natürlich war es das, er
hatte sogar Zeit liegend auf dem Bänkli Selfis zu schiessen! Auf dem weiteren
Weg erlebten wir eine komische Situation an einer Baustelle: auf jeder Seite stand
ein Mann um die Tafel zu drehen und zusätzlich fuhr bei einer 40-er Geschwindigkeitsbegrenzung
ein Auto jeweils die Strecke vor, um am Ende der Baustelle zu drehen und
wiederum dem Gegenverkehr vorzufahren. Angekommen im Wye River Tourist Park - Big4
mussten wir schnell feststellen, dass wir das pure Gegenteil von einem Cabin
erwischt hatten. Alles wieder viel kleiner, nur noch eine Dusche/WC, wirklich miese
Pfannen zum Kochen und zu guter Letzt war mein Bett nicht einmal mit Bettwäsche
oder Decken versehen. Diese hatte ich dann organisiert und musste das erste Mal
selbst ein Bett anziehen!
London Bridge
Otway Fly
30.11.2018 – Freitag – Wye River
Heinz liessen wir heute 30.11. länger schlafen, während Claire und
ich um den Park durch den Wald spazierten. Vor unserem Hüttli begrüsste uns
eine Invasion von Enten auf Futtersuche im Gras. Weitere verschiedene Vögel flogen
durch die Gegend und auf der Strecke fanden wir in einer Astgabel sitzend einen
noch ziemlich verschlafenen Koala. Nicht so fotogen wie jener auf Kangaroo
Island, aber auch ganz herzig. Wye River ist eine kleine Küstenstadt, mit einer
rauen und buschigen Bergkulisse. Hier trifft der Regenwald auf das Meer und ist
bekannt für seine Tierwelt. Den heutigen Tag gingen wir ruhiger an und fuhren
durch die sehr kurvenreiche Strasse nach Lorne. Auf der Karte gross beschrieben
war der «Teddy Lookout», welchen wir nach einer steilen Strasse auf dem Hügel
vorfanden. Die Sicht auf das Meer war O.K., haute uns aber nicht aus den
Socken, dass man da unbedingt hochfahren müsste. In Lorne gönnten wir uns etwas
zu trinken, spazierten durch die Dorfstrasse und beendeten unseren Aufenthalt
mit Einkaufen im Supermarkt. Das Wetter scheint etwas zu bessern, der Wind ist
immer noch ziemlich kalt und lädt nicht zum Sitzen auf der Terrasse ein. Deshalb
verzehrten wir unser Nachtessen einmal mehr im Hüttli. Da gab es dann noch die
Geschichte mit dem Internet…… gebucht hatten wir hier mit Wireless. Gestern
Abend kamen wir ganz kurz ins Netz. Heute ging überhaupt nichts mehr. Die Dame
an der Reception wollte uns dann weis machen, dass es daran liegt, dass wir uns
in einem tiefen Tal befinden, nachdem sie uns zuerst neue Zugangscodes mitgab.
Na ja, die Technik ist nicht jedermanns Sache und wir können uns auch ohne
arrangieren. Heinz als Tierlifreund konnte es nicht lassen unser Brot auf dem
Balkon zu verteilen, damit die Vögel näherkamen. Einer machte es sich dann auf
seinen Schultern bequem und verzehrte dort seine Brotkrümel.
Liebe Abenteurer
AntwortenLöschenImmer noch sind wir von euren Reiseberichten und tollen Fotos begeistert. Ja es kommt gar das grosse Reisefieber auf. Schön das es bei euch wieder wärmer ist. Wir wünschen euch eine gute Adventszeit in Douwn Under und wünschen euch weiterhin viele spannende Erlebnisse.
Herzliche Grüsse aus Heiden von Claudia und Beat