Freitag, 21. Dezember 2018

19. - 20.12.2018 Heimreise



Verpasst hatten wir am Morgen des 19.12. nichts mehr. Beim Erwachen war alles voll Nebel mit einer kurzen Sichtweite und Nieselregen. Nach einem ausgedehnten Zmorge, mit allem was halt noch zur Verfügung stand, verliessen wir den Caravan Platz in Katoomba um 10.00 Uhr. Geplant war ursprünglich, dass wir uns noch den einen oder anderen Lookout über Land ansehen. Bei dem hässlichen Wetter machte das gar keinen Sinn und wir fuhren direkt zum Flughafen Sydney, wo wir bereits am Mittag unseren Nissan abgaben. Nun hiess es die Zeit vertreiben und warten und warten….. Irgendwann wurde es auch Abend und wir flogen mit einer Stunde Verspätung um 21.20 Uhr in Sydney ab. Beim Zwischenstopp in Bangkok um 02.00 Uhr ersparten wir uns den Rundgang aus dem Flieger und wieder durch die Sicherheitskontrollen.  Wir konnten im Flieger warten, während die Putzmannschaft die Plätze für die Neueinsteiger richtete. In Dubai war wiederum schnelles Umsteigen gefragt. Am längsten dauerte die Sicherheitskontrolle, da Heinz wie jedes Mal voll durchgecheckt wurde. Er hatte Glück und durfte mit uns weiterreisen. Nach langen 40 Stunden und kurzen Schlafmöglichkeiten in den Flugzeugsitzen sind wir am Donnerstag 20.12. glücklich und mit vielen Eindrücken in Zürich gelandet.












Montag, 17. Dezember 2018

17.-18.12.2018 Katoomba - Blue Mountains

Heute verliessen wir Huskisson um 07.15 Uhr bei strahlend blauem Himmel und dies nach einer sehr regnerischen Nacht. In der Luft lag sehr viel Feuchtigkeit, alles klebte und irgendwie rochen die Pflanzen komisch. Auf dem Princess Highway fuhren wir bis Nowra und bogen dann ab über hügeliges Gelände mit viel Wald und Kurven. Der Weg führte vorbei an Kangaroo Valley nach Bowral. Sehr aussergewöhnlich war der Anblick über das Tal, welches vom nächtlichen Regen in einer Nebeldecke lag. In dieser Gegend fiel der Thermometer auf 19 Grad. Etwas weiter weg besserte sich die Lage wieder. Bowal empfanden wir bei der Durchfahrt als sehr schönen und gepflegten Ort. Mittagong erreichten wir kurz vor 09.00 Uhr und bogen auf den «Old Hume Highway», welcher kurz darauf zum «Motor Highway» wurde, ein. Um 11.00 Uhr parkierten wir bei mittlerweile 31 Grad im Zentrum von Katoomba, wo wir ins Infocenter steuerten. Nach kurzer Beratung entschlossen wir ein Hop On – Hop Off Ticket für 2 Tage und den «Scenic-World» Eintritt für den Dienstag zu buchen. Unser Auto liessen wir im Zentrum stehen und stiegen direkt in den Hop On – Hop Off Bus ein. Auf einer Rundtour durch die Blue Mountains gibt es viele Haltestellen zu Aussichtspunkten, wo kurze oder längere Wanderungen starten. Wir entschieden uns bei den Katoomba Falls auszusteigen und begaben uns auf den steilen Treppenabstieg durch wunderschönen Wald. Die kühle des Waldes erleichterte den Spaziergang, vorbei an sensationellen Aussichtspunkten bis zur Station «Scenic World». Die Weite der Wälder und der sichtbare blaue Dunst am Horizont faszinierten uns an jeder Ecke aufs Neue.
Weitläufige Eukalyptuswälder prägen dieses Mittelgebirge, dessen Sandsteinplateaus bis zu 1000 m hoch aufragen und das durch spektakuläre Felsenbänder geprägt ist. Die blauen Berge erhielten ihren Namen dank der ätherischen Öle, die aus den Eukalyptuswäldern ausströmen: Bei warmer Luft verflüchtigen sich diese Öle und verursachen den charakteristischen blauen Dunst.
Heinz hielt sich tapfer und erklomm die steilen Treppen Schritt für Schritt aus dem Tobel empor. Insgesamt zählte er 340 Treppenstufen aufwärts…… Die nächste Station war der «Echo Point – Three Sisters». Die Aussicht auf der Plattform zu den Three Sisters und über die gesamte Weite der Blue Mountains war sensationell schön. Auch hier spazierten wir entlang des Weges bis zu einem weiteren Aussichtspunkt. An jeder Ecke löste die Sicht erneutes Staunen aus. Von den Temperaturen und der Reise etwas erledigt, beschlossen wir die Tour für heute zu beenden, das Auto zu holen und unser Cabin zu beziehen. Im Katoomba Falls Holiday Park zogen wir in ein neueres Cabin ein. Die Anlage ist klein und sauber, beheimatet 11 Cabins und diverse Plätze für Camper. Zum letzten Mal wurden wir von Heinz mit Chäshörnli mit Zwiebeln und Salat verwöhnt. Während des Essen dämmerte es Heinz dann, dass sie vor 11 Jahren auf dem selben Platz in einem uns nahegelegenen Hüttli übernachteten. 




Im Hintergrund die Scenic Skyway
 Blue Mountains
 Three Sisters





Unser Cabin in Katoomba

Das Wetter war heute 18.12. nicht mehr so strahlend schön wie am Montag. Für unsere Route zur Scenic World aber ideal.
Eine ehemalige Kohletransportbahn (erbaut 1880) namens Scenic Railway bei Katoomba ist mit einem Durchschnittsgefälle von 45 Grad eine der steilsten aktiven Personen-Schrägseilbahn der Welt. Sie führt hinab in eine attraktive baumbestandene Schlucht.
so manchen enttäuscht allerdings die nicht ganz billige Fahrt, die deutlich kürzer ist als eine Minute. Alternativ sollte man wissen, dass man über die Three Sister Stairways auch nach unten überall hinkommt.
Die Gondelbahn Scenic Skyway in Katoomba überquert bei Cooks Crossing die bis zu 275 m tiefe Schlucht des Jamison Valley mit sehr schönen Ausblicken auf verwunschene Regenwaldtäler, steile Felswände und romantische Wasserfälle. Auch sie war ursprünglich eine Bahn zum Kohletransport. Mittlerweile ist es eine topmoderne, größtenteils gläserne Panorama-Gondel.
Mit der Scenic Skyway überquerten wir eine Schlucht und hatten mit dem direkten Blick durch den Glasboden in der Mitte, freie Sicht auf den unter uns liegenden Wald. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten und auch einige Schritte gelaufen waren, kehrten wir mit der selben Bahn zum Ausgangspunkt zurück. Das Abenteuer Scenic Railway begann. Diese Bahn war wirklich steil, ja stellenweise fast senkrecht. Claire hatte sich sehr gut gehalten und wir freuten uns auf den Spaziergang durch den Wald zur Cableway. Auf einem kurzen Stück gab es einen Einblick in die frühere Bergbaugeschichte. Leider war dies eine Sackgasse, da Anfang Dezember Geröll heruntergekommen war und die Arbeiter mit der Hangsicherung beschäftigt waren. Es blieb uns nichts anderes übrig als wieder die Railway zu nehmen. Für Schwindelfreie und Jahrmarkterprobte Menschen kein Problem, für andere weniger lustig. Ein wahres Schweizerprodukt zum Mitfahren erlebten wir mit der Cableway. Produziert von Doppelmayer in Thun / Switzerland. Das gab doch schon ein Grundvertrauen. Nach kurzer Lagebesprechung im Restaurant stiegen wir in den hop on hop off Bus ein, um beim Honeymoon Lookout auszusteigen. Geplant war ein Spaziergang via den Three Sisters zurück zum Echo Point. Heinz zog heute einen weniger guten Tag ein und blieb beim Bänkli der Busstation. Claire und ich marschierten in Richtung der Three Sisters. Dort verabschiedete sich Claire in Richtung Echo Point und ich begab mich auf den steilen Treppenabstieg der Three Sisters. Treffpunkt war wieder beim Honeymoon Point. Der Ausblick über die Wälder war auch heute fantastisch, wenn auch nicht mehr so klar wie tags zuvor. Claire und Heinz bevorzugten die Weiterreise mit dem Bus. Ich begab mich auf wunderschöne Waldwege mit etlichen Treppen auf- und abwärts und diversen lohnenswerten Lookouts. Mein Pensum bezüglich Treppensteigen für dieses Jahr habe ich definitiv erledigt! Bei den Leura Cascades stieg auch ich wieder in den Bus ein, um zum Caravan Park zurückzufahren. Nach einer Verschnaufpause gönnten wir uns für den letzten Abend ein Nachtessen in Katoomba. Wir wagten uns in die «Papadinos’s Pizzeria» im Stadtzentrum und bestellten Steak mit Pommes Frites. Nun durfte ich auch einmal ein Restaurant erleben, welches keinen Wein ausschenkt, sondern nur die Gläser zum selbst mitgebrachten Wein auftischt. Also marschierte ich in den nächsten «Bottle Shop», um mit einer Flasche Wein zurückzukehren. Was wir an Essen geliefert bekamen war der Hammer! Jeder hatte zwei riesige Stücke butterzartes und auf den bestellten Punkt gebratenes Fleisch bekommen. Heinz sein «very very blue» und Claire und ich unser medium. Für das Fleisch, welches uns zu viel zum Essen war, bekamen wir ohne nachzufragen ein Geschirr, um es nach Hause zu nehmen. Die Lokalität ist wahrlich empfehlenswert. Auf dem Heimweg zum Caravan Platz zog bereits Nebel auf, wer weiss was uns für die Heimfahrt erwartet.







in der Scenic World Railway






 











Freitag, 14. Dezember 2018

14.-16.12.2018 Jervis Bay


Pambula Beach verliessen wir heute 14.12. bereits um 07:10 Uhr, denn wir hatten bis Jervis Bay eine längere Strecke, sprich 4,5 Stunden Fahrzeit, vor uns. Unterwegs deckten wir uns an einem Früchtestand mit frischen Nektarinen, Aprikosen und Mangos ein. Etwas später auch noch mit frischen Kirschen. In Batmans Bay, etwa der Hälfte der Fahrstrecke, gingen wir unserem Einkauf nach. Auf der weiteren Strecke nach Huskisson, waren wir wieder von Regen begleitet und kamen im grössten «Schiff» bei der Rezeption an. Wir bezogen unser Cabin und ich machte mich noch auf einen Spaziergang in Richtung Stadtzentrum. Bei Dauerregen badeten etliche am Strand und auch geheiratet wurde dort. Das Wetter ist halt nicht planbar. Zum Znacht servierte uns Heinz Kartoffeln, Steak und Salat. Der dieses Mal vorhandene grosse Grill auf dem Balkon war so schmutzig, dass wir die Bratpfanne bevorzugten.
 Frühe Abfahrt aus Pambola Beach

 Einkauf von frischen Nektarinen, Aprikosen und Mangos.
Weihnachtsdekorationen unterwegs
 Unser Cabin in Huskisson

Auch bei miesem Wetter wird am Strand geheiratet

In Anbetracht der schlechten Wetterprognose heute 15.12. nutzten wir die Morgenstunden für einen Ausflug. Wir fuhren zur Hyams Beach, wo wir dem Strand entlangliefen. Die Hyams Beach steht im Guiness Buch der Weltrekorde für den weissesten Strand. Durch das stürmische Wetter und die hohen Wellen blieb uns diese schöne Sicht verwehrt. Wir konnten uns vorstellen, dass bei ruhiger See und blauem Himmel das Licht mitspielt und wirklich sensationell aussieht. Nach der Hyams Beach fuhren wir weiter zum Booderee Nationalpark. Der Tagespass war mit 13 AUD recht günstig. Im Park war unser Ziel die Murrays Beach, wo wir die Umgebung genossen. Die Murrays Beach ist ein schöner Flecken zum Baden und Picknicken. Auf dem Retourweg zum Auto entdeckten wir unterhalb des Stegs 2 schwarze Schlangen neben dem Wasser. Aus sicherer Distanz ganz schöne Tiere. Das nächste Ziel war der Botanische Garten im Park. Viele verschiedene Wege führten durch die vielfältige Pflanzenwelt des Gartens. Die Temperaturen wurden wieder erwarten wärmer und wir peilten eine Gelateria in Huskisson an. Den späteren Nachmittag verbrachten wir indoor, begleitet von Gewittern. Essen mochte heute niemand so richtig und die Küche blieb sozusagen geschlossen.


Hyams Beach - gemäss Guiness Buch der Weltrekorde der weisseste Strand...







Das Wetter war heute 16.12. nach einer Gewitternacht wieder besser und so nutzten wir die Gelegenheit nochmals an der Hyams Beach laufen zu gehen. Heute waren bereits am frühen Morgen viele Badende am Strand. Der Sand erschien im Sonnenlicht etwas weisser und das Wasser leuchtete stellenweise türkisfarben. Hohe Wellen schlugen an den Strand und auf unserem Spaziergang sahen wir im Sand massenhaft Quallen welche angespült wurden. Somit wäre ein Bad im Meer überhaupt nicht in Frage gekommen. Da wir am Vortag im Booderee Nationalpark noch nicht alles gesehen hatten, und unser Ticket für 3 Tage gültig war, fuhren wir nochmals in diese Richtung. Beim pompösen Eingang der «HMAS Creswell» vorbei, hofften wir im Village eine Lokalität zu finden um etwas zu trinken.
Das Royal Australian Naval College, HMAS Creswell, allgemein bekannt als Creswell, ist die Marineakademie der Royal Australian Navy, die aus der RAN-Schule für Überlebensfähigkeit und Schiffssicherheit, Kalkara Flight, der Beecroft Weapons Range und einer Abteilung für administrative Unterstützung besteht.
Leider war weit und breit nichts zu sehen und wir fuhren in die Gegenrichtung zur «Wreck Bay - Aboriginal Community» weiter.
Die erste europäische Siedlung um Jervis Bay begann in den frühen 1880er Jahren. Wreck Bay ist Teil des Jervis Bay Territory und wurde 1915 zum Commonwealth-Territorium, sodass die in Canberra ansässige nationale Regierung Zugang zum Meer haben kann. Die Ureinwohner gründeten um die frühen 1900er Jahre eine kleine Siedlung in Summercloud Bay. Dies liegt daran, dass sie das Gebiet aufgrund der starken kulturellen Beziehungen, der Nähe zum Busch und zum Meer für die Sammlung von Nahrungsmitteln und anderen Quellen sowie wegen der Entfernung zu nicht-eingeborenen Siedlungen bevorzugten. Wreck Bay wird Wreck Bay genannt, weil die Wellen im Allgemeinen recht hoch sind und ein Schiff leicht zerstört werden kann. Die Entscheidung zur Schaffung dieser dauerhaften Siedlung hat das Überleben kultureller Praktiken ermöglicht. Dieses Gebiet wurde später zu einem Aboriginal-Reservat, das als Wreck Bay Aboriginal Reserve bekannt ist und unter der Kontrolle eines Missionsmanagers steht. Das Land (402 Hektar) wurde 1995 von der australischen Regierung offiziell an die Aborigines übergeben. Das Wreck Bay Village ist jetzt privates Land und es ist kein öffentlicher Zugang verfügbar.
Auch da nur private Häuser, was uns veranlasste in Vencentia einen Halt einzulegen. Wir fanden ein Café mit Schattenplätzen, wo wir ein wunderbares Erdbeerfrappe und Heisse Schokolade genossen. Auch hier in Australien nähert sich die Weihnachtszeit. Wir konnten es nicht lassen an den Dorf Weihnachtsmarkt zu gehen. Was wir vorfanden waren diverse Stände, fast so wie Flohmarkt oder Jahrmarkt. Weihnachtliches gab es da gar nicht zu sehen. Da gibt es in jedem Supermarkt mehr Weihnachten…. Im späteren Nachmittag spazierten wir bei unserem Hausstrand in Richtung Vincentia. Beim Moona Moona Creek kehrten wir um, da für den Übergang Badebekleidung nötig gewesen wäre. Der Wind in der Bucht war sensationell und für die Kite-Surfer wohl ein Paradies. Auch farblich konnte unsere Bucht ganz gut mithalten. Unsere Essensvorräte neigen sich dem Ende zu und somit gab es heute Lammfilet mit Hörnli und Salat. Auf dem Caravanplatz herrschte heute Hochbetrieb. Viele sind abgereist und Neue dazugekommen. Spannend war den Jungen zuzusehen, welche wohl das erste Mal ein Zelt aufstellen mussten.

Huskisson Beach

 Für die Weihnachtstage zu Hause gerüstet....

Quallen ohne Ende!
Weihnachtsmarkt in Huskisson