Montag, 17. Dezember 2018

17.-18.12.2018 Katoomba - Blue Mountains

Heute verliessen wir Huskisson um 07.15 Uhr bei strahlend blauem Himmel und dies nach einer sehr regnerischen Nacht. In der Luft lag sehr viel Feuchtigkeit, alles klebte und irgendwie rochen die Pflanzen komisch. Auf dem Princess Highway fuhren wir bis Nowra und bogen dann ab über hügeliges Gelände mit viel Wald und Kurven. Der Weg führte vorbei an Kangaroo Valley nach Bowral. Sehr aussergewöhnlich war der Anblick über das Tal, welches vom nächtlichen Regen in einer Nebeldecke lag. In dieser Gegend fiel der Thermometer auf 19 Grad. Etwas weiter weg besserte sich die Lage wieder. Bowal empfanden wir bei der Durchfahrt als sehr schönen und gepflegten Ort. Mittagong erreichten wir kurz vor 09.00 Uhr und bogen auf den «Old Hume Highway», welcher kurz darauf zum «Motor Highway» wurde, ein. Um 11.00 Uhr parkierten wir bei mittlerweile 31 Grad im Zentrum von Katoomba, wo wir ins Infocenter steuerten. Nach kurzer Beratung entschlossen wir ein Hop On – Hop Off Ticket für 2 Tage und den «Scenic-World» Eintritt für den Dienstag zu buchen. Unser Auto liessen wir im Zentrum stehen und stiegen direkt in den Hop On – Hop Off Bus ein. Auf einer Rundtour durch die Blue Mountains gibt es viele Haltestellen zu Aussichtspunkten, wo kurze oder längere Wanderungen starten. Wir entschieden uns bei den Katoomba Falls auszusteigen und begaben uns auf den steilen Treppenabstieg durch wunderschönen Wald. Die kühle des Waldes erleichterte den Spaziergang, vorbei an sensationellen Aussichtspunkten bis zur Station «Scenic World». Die Weite der Wälder und der sichtbare blaue Dunst am Horizont faszinierten uns an jeder Ecke aufs Neue.
Weitläufige Eukalyptuswälder prägen dieses Mittelgebirge, dessen Sandsteinplateaus bis zu 1000 m hoch aufragen und das durch spektakuläre Felsenbänder geprägt ist. Die blauen Berge erhielten ihren Namen dank der ätherischen Öle, die aus den Eukalyptuswäldern ausströmen: Bei warmer Luft verflüchtigen sich diese Öle und verursachen den charakteristischen blauen Dunst.
Heinz hielt sich tapfer und erklomm die steilen Treppen Schritt für Schritt aus dem Tobel empor. Insgesamt zählte er 340 Treppenstufen aufwärts…… Die nächste Station war der «Echo Point – Three Sisters». Die Aussicht auf der Plattform zu den Three Sisters und über die gesamte Weite der Blue Mountains war sensationell schön. Auch hier spazierten wir entlang des Weges bis zu einem weiteren Aussichtspunkt. An jeder Ecke löste die Sicht erneutes Staunen aus. Von den Temperaturen und der Reise etwas erledigt, beschlossen wir die Tour für heute zu beenden, das Auto zu holen und unser Cabin zu beziehen. Im Katoomba Falls Holiday Park zogen wir in ein neueres Cabin ein. Die Anlage ist klein und sauber, beheimatet 11 Cabins und diverse Plätze für Camper. Zum letzten Mal wurden wir von Heinz mit Chäshörnli mit Zwiebeln und Salat verwöhnt. Während des Essen dämmerte es Heinz dann, dass sie vor 11 Jahren auf dem selben Platz in einem uns nahegelegenen Hüttli übernachteten. 




Im Hintergrund die Scenic Skyway
 Blue Mountains
 Three Sisters





Unser Cabin in Katoomba

Das Wetter war heute 18.12. nicht mehr so strahlend schön wie am Montag. Für unsere Route zur Scenic World aber ideal.
Eine ehemalige Kohletransportbahn (erbaut 1880) namens Scenic Railway bei Katoomba ist mit einem Durchschnittsgefälle von 45 Grad eine der steilsten aktiven Personen-Schrägseilbahn der Welt. Sie führt hinab in eine attraktive baumbestandene Schlucht.
so manchen enttäuscht allerdings die nicht ganz billige Fahrt, die deutlich kürzer ist als eine Minute. Alternativ sollte man wissen, dass man über die Three Sister Stairways auch nach unten überall hinkommt.
Die Gondelbahn Scenic Skyway in Katoomba überquert bei Cooks Crossing die bis zu 275 m tiefe Schlucht des Jamison Valley mit sehr schönen Ausblicken auf verwunschene Regenwaldtäler, steile Felswände und romantische Wasserfälle. Auch sie war ursprünglich eine Bahn zum Kohletransport. Mittlerweile ist es eine topmoderne, größtenteils gläserne Panorama-Gondel.
Mit der Scenic Skyway überquerten wir eine Schlucht und hatten mit dem direkten Blick durch den Glasboden in der Mitte, freie Sicht auf den unter uns liegenden Wald. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten und auch einige Schritte gelaufen waren, kehrten wir mit der selben Bahn zum Ausgangspunkt zurück. Das Abenteuer Scenic Railway begann. Diese Bahn war wirklich steil, ja stellenweise fast senkrecht. Claire hatte sich sehr gut gehalten und wir freuten uns auf den Spaziergang durch den Wald zur Cableway. Auf einem kurzen Stück gab es einen Einblick in die frühere Bergbaugeschichte. Leider war dies eine Sackgasse, da Anfang Dezember Geröll heruntergekommen war und die Arbeiter mit der Hangsicherung beschäftigt waren. Es blieb uns nichts anderes übrig als wieder die Railway zu nehmen. Für Schwindelfreie und Jahrmarkterprobte Menschen kein Problem, für andere weniger lustig. Ein wahres Schweizerprodukt zum Mitfahren erlebten wir mit der Cableway. Produziert von Doppelmayer in Thun / Switzerland. Das gab doch schon ein Grundvertrauen. Nach kurzer Lagebesprechung im Restaurant stiegen wir in den hop on hop off Bus ein, um beim Honeymoon Lookout auszusteigen. Geplant war ein Spaziergang via den Three Sisters zurück zum Echo Point. Heinz zog heute einen weniger guten Tag ein und blieb beim Bänkli der Busstation. Claire und ich marschierten in Richtung der Three Sisters. Dort verabschiedete sich Claire in Richtung Echo Point und ich begab mich auf den steilen Treppenabstieg der Three Sisters. Treffpunkt war wieder beim Honeymoon Point. Der Ausblick über die Wälder war auch heute fantastisch, wenn auch nicht mehr so klar wie tags zuvor. Claire und Heinz bevorzugten die Weiterreise mit dem Bus. Ich begab mich auf wunderschöne Waldwege mit etlichen Treppen auf- und abwärts und diversen lohnenswerten Lookouts. Mein Pensum bezüglich Treppensteigen für dieses Jahr habe ich definitiv erledigt! Bei den Leura Cascades stieg auch ich wieder in den Bus ein, um zum Caravan Park zurückzufahren. Nach einer Verschnaufpause gönnten wir uns für den letzten Abend ein Nachtessen in Katoomba. Wir wagten uns in die «Papadinos’s Pizzeria» im Stadtzentrum und bestellten Steak mit Pommes Frites. Nun durfte ich auch einmal ein Restaurant erleben, welches keinen Wein ausschenkt, sondern nur die Gläser zum selbst mitgebrachten Wein auftischt. Also marschierte ich in den nächsten «Bottle Shop», um mit einer Flasche Wein zurückzukehren. Was wir an Essen geliefert bekamen war der Hammer! Jeder hatte zwei riesige Stücke butterzartes und auf den bestellten Punkt gebratenes Fleisch bekommen. Heinz sein «very very blue» und Claire und ich unser medium. Für das Fleisch, welches uns zu viel zum Essen war, bekamen wir ohne nachzufragen ein Geschirr, um es nach Hause zu nehmen. Die Lokalität ist wahrlich empfehlenswert. Auf dem Heimweg zum Caravan Platz zog bereits Nebel auf, wer weiss was uns für die Heimfahrt erwartet.







in der Scenic World Railway






 











Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen