Dienstag, 11. Dezember 2018

10.-13.12.2018 Pambula Beach



Nach dem Frühstück verliessen wir am 10.12. Lakes Entrance. Das Wetter machte mit 18 Grad und leichtem Nieselregen immer noch nicht ganz mit. Bevor wir den Ort ganz verliessen stiegen wir am Strand aus, um Pelikane zu suchen und wurden auch fündig. Über den Princess Highway fuhren wir via Orbost bis Cann River, wo wir Benzin auffüllten und die Trinkpause im Tankstellencafé verbrachten. Bei einem Verkaufsstand an der Strasse deckten wir uns mit frischen Kirschen ein. In Genoa zweigten wir auf eine kurvige Waldstrasse ab und erreichten nach ca. 30 Minuten Mallacoota. Unser Plan war dort eine Übernachtungsmöglichkeit und ein Restaurant für den Abend zu suchen. Die Caravan Parks, welche in Dorf- oder Strandnähe Cabins anboten, sagten uns nicht zu. Diese sahen alle ziemlich alt und ungepflegt aus. An direkter Strandlage gab es wohl Campingplätze, allerdings keine Cabins. Ich könnte mir durchaus vorstellen in einem Wohnwagen oder Camper auf jenen Campingplätzen an direkter Meerlage länger zu bleiben. Nach kurzer Lagebesprechung entschlossen wir uns nach Pambula Beach zu fahren. Heinz hatte inzwischen auch im alten Reisetagebuch gelesen und uns versichert, dass ihr letzter Aufenthalt in Pambula Beach sehr gut gewesen sei. Bei der Dorfausfahrt in Mallacoota entdeckten wir am Waldrand eine Kängurufamilie. Diese veranlasste uns nochmals anzuhalten und sie aus der Nähe zu betrachten. Unter den 10 Kängurus waren zum Teil sehr grosse Männchen zu sehen, welchen ich ungern zu Nahe treten würde. Angekommen im Discovery Park Pambula Beach erkundigten wir uns nach einem Cabin mit Balkon für 2-3 Übernachtungen. Die nette Dame an der Rezeption wies uns ein grosses, ganz neues Cabin mit Balkon im hinteren Teil des Platzes zu. Sie machte uns ein Angebot, dass wir für 3 Nächte 462 AUD (rund SFr. 350) bezahlen müssten und 4 Nächte bleiben könnten. Lange mussten wir nicht überlegen und nahmen das Angebot an. Der Discovery Park ist direkt am Meer, mit langem Sandstrand, gelegen. Das Wetter spielte heute mit 31 Grad und blauem Himmel auch mit und er Weg zu unserem nächsten Ziel wird in rund 4 Stunden Fahrzeit zu machen sein. Der Park bietet weiter einen grossen Pool und diverse BBQ Plätze an. Für Familien mit Kindern gibt es ein grosses Angebot an Spielplätzen und Kids Clubs. WIFI ist im vorderen Bereich des Platzes vorhanden, nur reicht es nicht bis in unser Cabin, was zu verschmerzen ist. Die Dame an der Reception berichtete uns, dass auf dem Platz Kängurus zu sehen seien. In diesem Ausmass hatten wir es denn doch nicht erwartet. Unsere Aussicht ab dem Balkon war einfach sensationell. Direkt auf der Wiese vor unserem Balkon hielten sich den ganzen Nachmittag bis zum Eindunkeln viele Kängurus (grosse Männchen, Mütter, Junge - im und ausserhalb des Beutels) auf. Beim Vorbeigehen reckten sie höchstens die Köpfe, sprangen aber nicht davon. Hin und wieder hüpfte eines direkt an uns vorbei. Man könnte stundenlang zusehen! Am Strand war es recht Windig und die Wellen etwas zu hoch um zu schwimmen. Einige Schritte wagte ich mich trotzdem ins Wasser um mir eine Abkühlung zu gönnen. Zum Znacht kochte Heinz Spaghetti mit gebratenen Cervelaträdli, welche wir vom Schweizer Metzger noch im Sortiment hatten. Dazu servierte er grünen Salat. Wieder einmal ein richtiges «Schweizer-Menue».

Beim Kirschenstand deckten wir uns mit frischen Kirschen ein.
Mittagspause zwischen Mallacoota und Pambola Beach
Unser Cabin in Pambola Beach.
Der Strand direkt vor dem Caravan Park
Wir fühlen uns wie im Zoo!
Die jungen Kängurus welche aus dem Beutel schauen sind einfach niedlich.

Heute 11.12. erwachte ich früh und schaute kurz nach 06.00 Uhr am Strand, ob ich den Sonnenaufgang sehe. Leider gab es zu viele Wolken und keinen Sonnenaufgang. Dafür begegneten mir wieder etliche Kängurus. Einige kleine Hasen grasten auf der Wiese in Strandnähe. Nach dem Frühstück zottelten Claire und ich dem Marimbula Beach entlang nach Merimbula. Die rund 5 Kilometer waren eine Wohltat für unsere Füsse. Wir waren praktisch allein unterwegs und konnten die Schönheiten des Strandes und der Wellen geniessen. Mit Heinz verabredeten wir uns in Merimbula bei der Tankstelle. Er war einiges vor uns dort und legte sich deshalb am Strand auf dem Badetuch nieder. Somit hatte er Zeit für ein Nickerchen bis wir ankamen. Merimbula hat mit vielen Läden und Cafés beinahe Stadtcharakter. Nach unserer Einkehr am Ufer des Merimbula Lakes opferte sich Heinz für den Einkauf im Woolworth. Claire und ich besuchten die Läden und die Bäckerei an der Strasse. Wie vereinbart trafen wir und beim Mac Donald zu Pommes Frites und Eis. Bis anhin hatten wir selten Zeit zum Relaxen und lesen und genossen dies besonders bei angenehmen Temperaturen auf dem Balkon.





unser "Taxi" wartet in Marimbula Beach...



Heute 12.12. begann der Morgen schon recht warm. Vor dem Frühstück richteten wir die Box mit unserem Picknick für den Zmittag und machten uns zeitig auf den Weg zum nördlichen Teil des Ben Boyd National Parks. Vom Parkplatz Quaraburagun spazierten wir zuerst via Beach Lookout zur Pinnacles Beach. Nach einem Treppenabstieg mit 63 Stufen erreichten wir den menschenleeren Strand. Auf beide Seiten könnte man kilometerweise spazieren. Wir begaben uns wieder zurück zum Parkplatz um in die andere Richtung die Pinnacles anzusehen. Beim Auto freute sich Heinz auf einen Orangensaft. Oh je, das kann ja auch nur uns passieren…. Die Verpflegungskiste hatten wir zu Hause vergessen und somit keinen Orangensaft und auch nichts fürs spätere Picknick. Damit mussten wir uns wohl oder übel abfinden. Durch den Wald erreichten wir den Aussichtspunkt bei den Pinnacles. Die Sicht auf die Weiss-roten Felsen war sensationell schön. Der Blick auf die Kombination Meer – Sand – Wald und Gestein liess uns staunen.


Der Ben-Boyd-Nationalpark ist ein Nationalpark im äußersten Südosten des australischen Bundesstaates New South Wales, 382 km südlich von Sydney. Er wurde nach Benjamin Boyd (1801–1851), einem australischen Unternehmer, benannt. Dieser betrieb eine Reihe von Geschäften ganz im Süden der Küste von New South Wales, z. B. Landwirtschaft und Walfang. Der Nationalpark wurde 1971 eingerichtet. Anfangs umfasste er eine Fläche von 8900 Hektar; später wurde er auf 9455 ha erweitert und heute sind es 10400 ha.


Der Park besteht aus zwei Teilen auf beiden Seiten der Twofold Bay und der Stadt Eden. Der kleinere, nördliche Teil wird im Westen durch den Princes Highway begrenzt. Geologisch besteht dieser Teil vornehmlich aus Sedimentgestein (Eisenerz und Lehm), das sich im Paläogen abgelagert hat. Eingelagert ist Quarzit. Die wichtigste Sehenswürdigkeit für Touristen sind The Pinnacles, eine vielfarbige Erosionsschlucht mit weißen Sandschichten, die sich auf dem rostroten Lehm abgelagert haben. Der südliche Teil der Küstenlinie ist metamorphos und entstand im Devon. Man findet dort einige stark gefaltete Sektionen am Red Point in der Nähe des Boyd Tower.

Ca. 4 Kilometer weiter bogen wir zur North Long Beach ab, um auch da einen Blick auf das Meer zu erhaschen. Durch eine lange unbefestigte Strasse erreichten wir schliesslich den Parkplatz beim Haycoock Point. Vor uns sahen wir wieder einen langen Strand. Der Sand hier war überdeckt mit tausenden von kleinen Muscheln. Von diesem Punkt könnte man in ca. 45 Minuten durch die Büsche bis zur Barmouth Back Beach wandern. Wir ärgerten uns nochmals über die vergessene Picknickkiste, da der Platz wirklich sehr schön gelegen war und Claire und ich die Wanderung hätten unternehmen können. Auf der Rückfahrt durch den Wald hätte ich beinahe eine schwarze Schlange überfahren. Zum Fotografieren reichte es dann doch nicht mehr, da diese zu schnell im Gebüsch verschwand. Etwas weiter vorne huschte dann noch eine kleine Schlange mit gleicher Farbe davon. Ändern konnten wir das mit der vergessenen Picknickkiste immer noch nicht und verpflegten uns schliesslich zu Hause auf der Terrasse. Den gemeinsamen Nachmittagsspaziergang unternahmen wir entlang unseres vorgelagerten Strandes, dieses Mal auf die rechte Seite. Bei Ebbe war der Sand gegen das Wasser schön hart, um ohne Mühe darauf zu Laufen. Beim Fotoshooting erweiterten wir unsere Kenntnisse im «Selfie-erstellen». Wir sind mittlerweile schon ganz geübt! Um 18.00 Uhr wurden wir an der Rezeption abgeholt, um im «The Glasshouse Restaurant» beim Golfclub essen zu gehen. Wir hatten uns für diese Variante fahren entschieden, damit wir uns alle zum Essen ein Glas Wein gönnen konnten und nicht im Dunkeln den Kängurus auf der Strasse ausgesetzt waren. Beim Restauranteingang hatten wir das Gefühl in einem eher gestopfteren Haus gelandet zu sein. So war es denn auch wieder nicht, das Essen mussten wir an der Theke bestellen und gleich bezahlen und die Getränke an der Bar selbst mitnehmen. Das Fleisch war o.k. aber bei weitem kein Vergleich mit jenem in Robe oder im le Bouchon. Das gute am Event: der Chauffeur brachte uns wieder zurück zum Caravan Park.




Sensationeller Ausblick zu den Pinnacles!

Unsere Schlangenbegegnung auf der Rückfahrt

Den heutigen 13.12. nahmen wir gemütlich in Angriff, da es am Morgen leicht regnete. Ein letztes Mal hatten wir «Waschtag» damit unsere Kleider bis zum Schluss reichen. Den Nachmittagsrundgang unternahmen wir in Panboola (das ist der Aboriginal Name für dieses Gebiet). Panboola ist ein vielfältiges Naturgebiet entlang des Pambula River. In diesem Gebiet wurde von 1888 – 1997 eine Pferderennbahn betrieben – «The old Pambula Racecourse». Das erste Stück spazierten wir auf einem Teerweg, danach einen Teil auf der alten Rennbahn und zum Schluss über Wiesen- und Waldwege zurück zum Parkplatz, wo uns Heinz im Auto erwartete. Wir hätten noch Zeit für einen Spaziergang am Strand gehabt. Mittlerweile ging aber ein recht kühler Wind und der Sand war, um Barfuss zu Laufen, ziemlich ausgekühlt. Also verbrachten wir die restliche Zeit mit Lesen, bis uns zum Znacht Spaghetti und Salat serviert wurden. Inzwischen herrschte auf dem Caravan Platz emsiges Treiben. Viele der zuvor leeren Cabins wurden bezogen und der eine oder andere Wohnwagen installiert. Eventuell sind dies Feriengäste für verlängerte Wochenenden oder die Ferien bahnen sich bereit an.










1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben
    super Reiseberichte - es freut uns für euch, dass ihr soviele tolle Erlebnisse geniessen könnt. Die Fotos der Sandstrände sind besonders eindrücklich und ihr seht alle recht glücklich aus :-)

    Wir grüssen euch recht herzlich und verbleiben in frostiger Kälte ...

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