Unsere Fähre zur Überfahrt nach Kangaroo Island konnten wir erst
auf den 23.11. 18.00 Uhr buchen. Also nahmen wir es am morgen gemütlich, fuhren
von Aldinga nach Yankalilla zum Einkaufen, stoppten hin und wieder an einem
Aussichtspunkt und kamen kurz vor 13.00 Uhr in Cap Jervis an. Zum Glück hatte
Claire die Idee, dass wir nachfragen sollten, ob denn nicht noch ein Platz für
uns auf einer früheren Fähre frei wäre.
Wir hatten Riesenglück und konnten mit der 13.00 Uhr Fähre nach
Penneshaw überfahren. Heinz unterhielt sich sofort wieder mit jemandem, welcher
in Adelaide an den Weltmeisterschaften der Rettungsschwimmer teilnahm und für
die deutsche Mannschaft 6 Goldmedaillen gewonnen hatte. Somit kamen wir zu viel
zusätzlicher Zeit an diesem Nachmittag. Unser Weg führte uns direkt zur Seal Bay,
wo wir 10 Minuten vor Beginn der 15.00 Uhr Führung eintrafen. Besser konnten
wir es nicht erwischen, denn wir kamen in den Genuss von einer 45 minütigen
Privatführung zu dritt. Einfach genial die Seelöwen am Strand zu beobachten und
dementsprechend viele Informationen vom Führer zu erhalten. Wir hätten noch stundenlang
am Strand verweilen können, war leider nicht erlaubt. Die Temperaturen sind
wieder besser, immerhin bis 19 Grad und der Wind hat abgestellt. Welten
gegenüber Adelaide. Unser Endpunkt zum Übernachten war heute der Western KI
Caravan Park beim Flinders National Park. Ein kleiner Camping mit sehr wenigen
Cabins und Besuchern lag vor uns und wir räumten unsere Koffer wiederum in ein
sehr schmuckes Cabin ein. Während Heinz sich dem Kochen annahm, spazierten
Claire und ich entlang dem «Lagoon walk» ums Revier. Bereits im Campingareal
konnten wir die ersten Kängurus und Koalas beobachten. Genial war der Rundgang
um den See, wo wir sehr nahe an die Kängurus kamen, einige Vögel Schafe und
viel Natur pur beobachten konnten. Einfach nur schön! Nach dem Nachtessen,
sahen wir Kängarus sehr nahe vor unserer Terasse, einem Platz zum Verweilen.
oh je die armen Schafe....
auf der Fähre nach Kangaroo Island
Heinz mit dem Rettungsschwimmer - da kann nichts passieren
Seal Bay
unsere Unterkunft für 2 Nächte
Kängurus direkt vor unserem Balkon
Bereits am frühen Morgen sahen wir Kängurus auf dem Camping am grasen.
Es fasziniert, wie nahe man an die Tiere heranlaufen kann, um sie zu
beobachten, und diese sich nicht rühren. Auf den Bäumen zwitscherten viele
Vögel, diese sind zwischen dem vielen Grün oft kaum zu sehen. Heinz versuchte
am Morgen Fred telefonisch zu erreichen. So eine Telefonkabine haben wir ja
noch nie gesehen. Unter den Bäumen, in einem alten Auto hatte es tatsächlich
ein Telefon, welches einen Ton von sich gab und Telefonbücher. Nur klappte es
mit der von uns gewollten Verbindung überhaupt nicht. Und da das Gebiet auch
«WIFI-frei» ist, haben wir Freizeit und Ruhe in riesen Mengen. Die Temperaturen
waren nicht so sommerlich, wie wir uns vorstellten. Unser Ausflug führte uns
heute 24.11. durch den Flinder Chase Nationalpark zu den Remarkable Rocks. Die
Fahrt dahin war beeindruckend, so viel Wald und nur eine Strasse habe ich noch
nie gesehen. Die riesigen Granitsteine an der Grenze zum Meer beeindruckten uns
wirklich. Es war imposant durch die Steine zu laufen und überall in die vorhandenen
Löcher zu schauen. Die Fahrt führte uns weiter zum Cape du Couedic, wo wir
zuerst um das Lighthouse spazierten. Einige Meter weiter führte ein Weg zur
Admirals Arch am West End. Nach einigen Treppen hinunter in Richtung Meer
hatten wir Sicht durch eine Höhle in eine kleine Bucht. In der geschützten
Nische hielten sich einige Seelöwen auf den Felsen auf, oder waren im Wasser am
Schwimmen. Der Wind an der West End Ecke war kühl und bissig und lud nicht
gerade für stundenlanges Verweilen ein. Auf dem Rückweg kamen wir noch zu einer
Getränkepause im Visitor Center des Nationalparks, bevor wir einen gemütlichen
Nachmittag zu Hause einschalteten.
auf dem Weg zu den Remarkable Rocks
Remarkable Rocks
Light House
Admirals Arch
Juhui, die Temperaturen werden besser, wir erreichten heute 25.11. immerhin maximum 21 Grad und hatten Sonnenschein. Quer durch Kangaroo Island fuhren wir zuerst in die Emu Bay. Wir fanden einen wunderschönen Strand, wo gerade einige mit ihren Pferden im Wasser reiten gingen. Der Sandstrand war so fest, dass auch ein Auto darauf fahren konnte. Weiter ging unsere Reise nach Kingscote. Früher fanden hier Pelikanfütterungen statt, diese sind eingestellt und ausser schwarzer Schwäne und einem Pelikan sahen wir nichts. Heinz konnte es nicht unterlassen, über die Felsen hinabzusteigen, um auf dem Sand dem Pelikan entgegenzulaufen – natürlich für ein möglichst nahes Foto. In Kingscote erkundigten wir uns nach dem Weg zur Honigfarm. Eine unbefestigte sehr lange gerade Strasse führte dorthin. Da Claire nicht so tauglich ist solche Strassen zu fahren, gab ich mir Mühe diese mit nur 40 Km/Std. zu fahren. Es hätte mich schon gereizt diese lange Gerade mit 70 oder 80 Km/Std. durchzufahren. Vor den 1880er Jahren gab es keine Honigbienen mehr auf Kangaroo Island. 1885 verkündete die australische Regierung, ein Bienenschutzgebiet auf der Kangaroo Insel einzurichten und so ist es heute noch. Zwischen 1881 und 1885 begann man ligurische Bienen einzuführen, und nimmt an, dass diese rein ligurische Bienenrasse nur noch auf Kangaroo Island exisiert. Auf der Honigfarm gehörte der Einkauf von Bienenhonig zu unserem Programm. Unterwegs zurück stoppten wir bei der «Little Sahara». Vor uns entdeckten wir eine riesige Sanddüne, welche natürlich mit Eintrittsticket hätte besucht werden können. In der Ferne liefen die Menschen den Hügel hoch und surften auf Brettern die Düne hinunter. Wir entschlossen uns für die Weiterfahrt zurück auf den Camping, wo wir den «Lagoon Walke» mit Heinz nochmals anschauten. Da wir in unserem Programm etwas schieben musste, weil wir am gewünschten Tag keine Fähre hatten, zogen wir heute um in ein anderes Cabin, ein paar Meter vom Alten entfernt. Somit hatten wir heute wieder den ganzen Hausrat auf der Inselrundfahrt dabei. Wir sind mittlerweile schon sehr gut im Auto aus- und einpacken und finden unserer Kleider auf Anhieb im Koffer. Unser Koch verwöhnte uns heute mit Kartoffeln, Rindsplätzli und Tomatensalat. Und schon wieder löste unser Chefkoch den Feueralarm aus. Der Dampfabzug lief zwar, was für die «Fleischbraterei» leider nicht ausreichte. Mittlerweile wissen wir uns schnell zu helfen und sind im Durchlüften der Wohnung einsame Spitze! Wir können uns bezüglich Küche überhaupt nicht beschweren, obwohl im Hintergrund das Budget immer überwacht wird.
Heuballen ohne Ende
Emu Bay - Pferde im Wasser
Strasse zur Honigfarm
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